Stoffwechsel anregen (Abnehmen dadurch beschleunigen?)

Der eine kann täglich eine Tafel Schokolade verdrücken und bleibt doch schlank. Der andere scheint schon dann zuzunehmen, wenn er sich ein Stück auch nur zu genau ansieht. So ganz stimmt das natürlich nicht, dennoch verdeutlicht es sehr gut, wie unterschiedlich der Stoffwechsel von Person zu Person ausgelegt sein kann.

Ein aktiver Stoffwechsel macht es einfacher, ungewollte Pfunde loszuwerden. Ein träger Stoffwechsel erschwert es hingegen. Bei einer Ernährungsumstellung kann es daher sinnvoll sein, diesen Faktor zu berücksichtigen.

Warum ist es gut, den Stoffwechsel anzuregen?

Der Stoffwechsel ist die Gesamtheit aller biochemischen Prozesse. Dazu gehört die Umwandlung von Makro- und Mikronährstoffen. Sei es zu Energie, Bau- und Botenstoffen oder im Anschluss zu Stoffwechselendprodukten. Ist der Stoffwechsel gestört oder beeinträchtigt, kann das also zu mehreren Problemen führen.

So können beispielsweise bestimmte Stoffe nicht mehr richtig abgeführt werden. Oder werden erst gar nicht mehr an die Stellen transportiert, an denen sie benötigt werden. Das kann unter anderem den Muskelaufbau erschweren. Ebenso wie den Fettabbau behindern.

Wird der Stoffwechsel angeregt, kann das also das Abnehmen erleichtern. Dazu wird das Wohlbefinden gesteigert und Sie können das Risiko für einige Erkrankungen, unter anderem Diabetes, reduzieren.

Wie kann der Stoffwechsel angeregt werden?

Eins vorweg: Mit einer abrupten Diät lässt sich dem Stoffwechsel nicht wirksam und langfristig auf die Sprünge helfen. Eine allmähliche Ernährungsumstellung kann die Vorgänge hingegen optimieren und einen mit der Zeit verlangsamten Stoffwechsel wieder beschleunigen.

Nötig für einen gesunden Stoffwechsel sind die folgenden Punkte:

•    Ausreichend Flüssigkeit. Damit biochemische Prozesse optimal ablaufen können, müssen die Umstände stimmen. Dazu gehört die Flüssigkeitsversorgung des Körpers. Zwei bis drei Liter sollten es täglich sein. Wenn Sie öfter stark ins Schwitzen kommen, sogar noch mehr. Setzen Sie dafür auf Wasser, ungesüssten Tee und Säfte, Smoothies und leichte Suppen.

•    Lieber leichter. Wenn Sie nur wenige Mahlzeiten am Tag einnehmen, sich dafür aber den Magen randvoll schlagen, kann das die Verdauung und den Stoffwechsel erschweren. Besser sind mehrere kleinere Mahlzeiten mit einem jeweils geringeren Kaloriengehalt, also leichtere Speisen. Diese sollten Sie vorzugsweise regelmäßig einnehmen. Von gleichmäßigen Abständen profitiert der Körper.

•    Besser gesund. Ohne Ballaststoffe, Vitamine, Mineralien und Makronährstoffe wie Eiweiß, Kohlenhydrate und Fett gibt es keinen Stoffwechsel. Einseitige Ernährung oder gar Mängel gilt es daher dringend zu vermeiden. Essen Sie ausgewogen und achten Sie auch auf reichlich Ballaststoffe. Überfordern Sie Ihren Körper aber nicht von Heute auf Morgen mit einem abrupten Wechsel. Besser ist eine schrittweise Ernährungsumstellung. Mehr dazu erfahren Sie in unserem E-Book.

•    Schön schlafen. Wer etwas anregen will, denkt dabei nicht an Schlaf als Lösung. Für einen gesunden Stoffwechsel gehört aber eben dieser dazu. Stress, Schlafmangel und Überforderung gilt es daher zu vermeiden oder zumindest durch Entspannungsphasen auszugleichen.

•    In Bewegung bleiben. Körperliche Aktivität beschleunigt den Ablauf einiger Prozesse und kann sich damit positiv auf den Stoffwechsel auswirken.

•    Alkohol und Nikotin beeinflussen den Stoffwechsel negativ. Verzichten Sie also darauf oder reduzieren Sie den Konsum zumindest.

Was sind die besten Fettkiller?

Die bereits erwähnte ausgewogene Ernährung ist die beste Basis für eine gezielte Fettreduktion. Es gibt aber durchaus Lebensmittel und Stoffe, die noch einmal zusätzlich anregend wirken. Darunter:

•    Apfelessig, zwei Esslöffel auf ein Glas Wasser reichen aus
•    Chili, als Gewürz eingesetzt oder in Form von frischen Schoten
•    Grapefruit, durch die enthaltenen Amine ein besonders bewährter Fettkiller
•    Ingwer, frisch, eingelegt oder als Tee hat die würzige Wurzel zahlreiche positive Effekte auf den Körper
•    Kalzium muss ausreichend vorhanden sein, damit unnötige Reserven leichter abgebaut werden können
•    L-Carnitin ist Kraftsportlern schon lange Zeit als wertvoller Helfer bekannt, zum Abnehmen reicht aber auch eine Versorgung aus Lebensmitteln, wie Seelachs
•    Schwarzer Kaffee, Koffein und Niacin wirken wunderbar anregend. Übertreiben sollten Sie es damit allerdings nicht
•    Vitamin C, beispielsweise aus Zitrusfrüchten und Beerenobst oder Paprika
•    Zimt erhöht die Insulinsensitivität des Körpers, wodurch der Blutzucker stabiler bleibt und der Zellstoffwechsel positiv beeinflusst wird

Welche Erfolge können dadurch erzielt werden?

Wenn Sie sich während einer Diät einseitig ernähren oder hungern, ist das weder für die Laune, den Stoffwechsel oder die Selbstdisziplin förderlich. Eine Ernährungsumstellung mit dem Ziel einer ausgewogenen Versorgung hilft hingegen dabei, den Stoffwechsel sanft anzukurbeln.

Bauen Sie dann noch die genannten Fettkiller in den Speiseplan ein, wird das Wohlbefinden erhöht, während die ungeliebten Reserven schneller purzeln. Das macht es einfacher, auch einmal an schweren Tagen durchzuhalten. Zudem können sogenannte Plateaus überwunden werden. Stagniert das Gewicht und scheinen sich Polster regelrecht gegen das Abnehmen zu wehren, können Vitamin C, Chili und Co. sowie die Beachtung der oben genannten Punkte die Gewichtsreduktion wieder in Schwung bringen.

Dennoch handelt es sich bei den Fettkillern nicht um Wundermittel. Sofern Sie also weiter unausgewogen und unregelmäßig essen, zu wenig trinken oder sich im Rahmen einer Diät nur einseitig mit Nährstoffen versorgen, wird die Wirkung sehr begrenzt ausfallen.

Den besten Effekt erzielen Sie, wenn Sie eine insgesamt gesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung und Ruhe, einem abwechslungsreichen Speiseplan und hoher Flüssigkeitszufuhr verfolgen. Um den Start für eine Ernährungsumstellung zu vereinfachen, gibt es hier eine Anleitung, um einen Ernährungplan zu erstellen.