ᐅ Weight Watchers Punkte berechnen ᐅ verständlich & kostenlos

Die energiereduzierte Mischkost liegt dem Weight Watchers Programm zugrunde. Verbote gibt es nicht. Insofern ähnelt es einer ausgewogenen Ernährungsumstellung. Um die Kontrolle zu behalten, werden allerdings Weight Watchers Punkte verwendet. Vom Feststellen Ihres täglichen Budgets bis zur Auswahl der Speisen wird das Essen also mit Rechnen verbunden.

Aber wie funktionieren diese Punkte eigentlich?

Was sind Weight Watchers Punkte?

Damit Sie Ihre Kalorienaufnahme kontrollieren können ohne jede Kalorie zählen zu müssen, arbeitet das Weight Watchers Programm mit einem Punktesystem.

In diesem wird Ihnen je nach Alter, Größe, Aktivität und gewünschter Gewichtsentwicklung eine bestimmte Punktezahl zugeteilt. Lebensmittel – ausgenommen Obst und Gemüse – erhalten ebenfalls Punkte. Ihr tägliches Punktebudget können Sie dann wie gewünscht aufbrauchen.

Bei den Weight Watchers Punkten handelt es sich also um eine Einheit zur einfacheren Bestimmung des Tagesbedarfs.

Wie werden die Weight Watchers Punkte berechnet?

Wie erwähnt, werden die Weight Watchers Punkte entsprechend Ihrer individuellen Umstände berechnet. Die Punktezuteilung gestaltet sich dabei wie folgt:

Geschlecht: 
Frauen7
Männer15
Alter:
18-20 Jahre5
21 bis 35 Jahre4
36 bis 50 Jahre3
51 bis 65 Jahre2
Ab 65 Jahre1
Größe:
Unter 1,6 m1
Über 1,6 m2
Gewicht:
Zehn Prozent des Körpergewichts
werden in Punkte umgewandelt
50 kg = 5
80 kg = 8
Aktivitätsgrad:
Keine bis wenig körperliche Aktivität0
Mäßige körperliche Aktivität2
Viel aber unregelmäßige körperliche
Aktivität
4
Täglich viel körperliche Aktivität6
Gewünschte Gewichtsentwicklung:
Aktuelles Gewicht halten4
Gewicht reduzieren0

Dabei werden die Punkte jeder auf Sie zutreffenden Kategorie miteinander addiert. Das folgende Beispiel verdeutlicht die Berechnung:

Eine 33-jährige Frau mit einer Körpergröße von 1,65 m und einem Körpergewicht von 60 kg arbeitet zwar im Sitzen, ist aber dennoch täglich mäßig aktiv. Sie möchte Ihr aktuelles Gewicht halten.

Frau = 7 Punkte
33 Jahre = 4 Punkte
1,65 m = 2 Punkte
60 kg = 6 Punkte
Mäßige körperliche Aktivität = 2 Punkte
Gewicht halten = 4 Punkte

7 + 4 + 2 + 2 + 4 = 25 Weight Watchers Punkte

Würde die betreffende Frau abnehmen wollen, wären es immerhin noch 21 Punkte.

Welche Regeln sind zu befolgen?

In der Weight Watchers Lebensmitteltabelle wird nahezu allen Speisen ein Punktwert zugeteilt. Ein Brathähnchen mit Haut (370 Gramm), hat 14 Punkte. 125 Gramm roher Tintenfisch gerade einmal 0,5 Punkte. Gemüse und Obst sind punktfrei, ebenso wie Kaffee und Wasser. Die Programmteilnehmer werden dazu angehalten, wirklich alle Punkte täglich aufzubrauchen.

Ganz extrem formuliert könnte die Frau aus dem obigen Beispiel zum Frühstück Kaffee trinken, mittags fast zwei Brathähnchen mit Haut verdrücken und anschließend nur noch rohes Gemüse und Wasser zu sich nehmen.

Die Punkte wären aufgebraucht, wirklich gesund und ausgewogen ist der Speiseplan dadurch aber noch lange nicht. Daher gibt es bei den Weight Watchers noch weitere Regeln.

Darunter zum Beispiel:

• Komplexe Kohlenhydrate mindestens einmal am Tag
• Ein Minimum von zwei Punkten täglich in gesunde pflanzliche Fette investieren
• Eine hochwertige Eiweißquelle in den Speiseplan einbauen
• 400 Gramm Obst und Gemüse essen
• Mindestens 1,5 Liter trinken, im Idealfall Wasser

Zusätzlich gibt es in dem Diätprogramm Rezepte mit Punkteangabe und wöchentlich Extra-Punkte. Letztere sind für „besondere“ Anlässe und zum Erhalten der Motivation angedacht. Restaurantbesuche, Geburtstagsfeiern und Grillpartys verleiten zum Zuschlagen und können das strikte Festhalten am täglichen Punktezählen zur Qual machen. Durch das Extra-Punktebudget für jede Woche wird es einfacher.

Dazu werden Wiedereinsteiger und Anfänger dazu angeregt, in den ersten Wochen der Diät vor allem pflanzliche, naturbelassene und unverarbeitete Lebensmittel auf den Speiseplan zu setzen. Hierdurch soll die Gewöhnung und das Geschmackfinden sichergestellt werden, damit gesunde Entscheidungen später leichter fallen und tatsächlich Appetit darauf besteht.

Pro und Contra der Weight Watchers Punkte und Regeln

Das Punktezählen und die Regeln der Weight Watchers Diät haben ihr Für und Wider. Erfolgsgeschichten zeigen, dass sich das Programm bei einigen Menschen durchaus bewährt.

Pro:

• Durch die Punkte gibt es einen kontrollierten Einstieg in die kalorienreduzierte Ernährung. Der Umgang mit Lebensmitteln wird bewusster.
• Mit Punktelisten, Apps und Rezepten ist das Weight Watchers Programm einfacher, als Kalorienzählen.
• Ausgewogenheit wird angestrebt, wodurch sich das Programm auch als langfristige Form der Ernährung eignen kann.

Contra:

• Der Umstieg von der gewohnten Ernährung auf die Punktekontrolle erfolgt abrupt. Körper, Kopf und Geschmacksnerven benötigen aber mehr als ein paar Wochen, um sich komplett umzustellen. Heißhunger oder intensiver Appetit sind dadurch vorprogrammiert. Im Rahmen einer Ernährungsumstellung mit schrittweiser und individueller Gewöhnung treten diese deutlich seltener auf.
• Es muss immer wieder ganz bewusst über Punkte und Ernährung nachgedacht werden, was einer natürlichen Regulierung im Wege stehen kann. Wer eigentlich gerade Appetit auf Sashimi hat oder nur noch eine Rohkostplatte mit ein wenig Kräuterquark-Dip genießen möchte – aber noch Lebensmittel im Wert von 7 Punkten verzehren muss – befindet sich in einer Zwickmühle. Bei einer zwanglosen und natürlichen Ernährungsumstellung würden Sie auf Ihren Körper hören, anstatt über Hunger und Appetit hinaus zu essen. Aber wenn Sie doch das Punktebudget ausschöpfen müssen? Dann kann es schwierig werden.
• Eine ausgewogene Ernährungsgestaltung kann erschwert werden. Zum Frühstück haben Sie einem Verlangen auf Süßes nachgegeben und damit das tägliche Punktebudget reichlich strapaziert. Jetzt könnten Sie komplett auf Gemüse, Obst und Wasser umsteigen – aber wo bleiben da Fett, Eiweiß und komplexe Kohlenhydrate? Die Lösung der Weight Watchers ist das Sammeln von Aktivpunkten. Je aktiver Sie sind, desto mehr Punkte stehen Ihnen zur Verfügung. Das ist bereits ein guter Ansatz aber durchaus nicht für jeden Tag und Menschen geeignet. Besser wäre hier eine flexiblere Lösung. Ideal wäre es, wenn erst gar kein Heißhunger nach Süßem aufkommt.
• Das Hungergefühl wird kaum berücksichtigt. Zwar wird sättigendes Gemüse häufiger empfohlen und ist sogar Bestandteil der Regeln, zeitliche Verteilung, sättigende Hilfsmittel und Tricks kommen jedoch ein wenig kurz. In unserem E-Book zur gesunden Ernährungsumstellung erhalten Sie dazu die passenden Tipps.

Im Rahmen einer Ernährungsumstellung kann das Weight Watchers Programm samt Punkten eine gute Einstiegshilfe sein. Es ist aber durchaus nicht für jeden geeignet.